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Osteopathie sieht das Tier als Ganzes

Einzelne Systeme wie Knochen- und Muskelapparat, Immunsystem, Organe, Nerven-, Faszien-System und Kreislauf funktionieren nicht für sich allein, sondern vielmehr in Abhängigkeit voneinander.

Veterinärosteopathie ist Tiermedizin. Dabei ist sie eine mit den Händen ausgeführte Form der Tiermedizin. Sie balanciert die Beziehung zwischen den anatomischen Strukturen des Körpers und ihrer Funktion aus. Mit gezielten Handgriffen wird der tierische Patient untersucht und Dysfunktionen (sog. Blockaden) gelöst. So kann ich Schmerzen ohne Medikamentengabe, nebenwirkungsarm und dopingfrei behandeln.

Osteopathie geht den Ursachen von Beschwerden auf den Grund. Sie kann Probleme aufzeigen bevor Symptome entstehen und betrachtet das Tier als Ganzes. Die osteopathische Behandlung schließt den ganzen Körper ein. Das bedeutet, dass fast immer alle Bereiche des Körpers behandelt werden. Die inneren Organe (viszerale Osteopathie), der Schädel (kraniosakrale Osteopathie), die Wirbelsäule, und der Bewegungsapparat (Biomechanik). Auch Symptome, die ihren Ursprung in anderen Bereichen als erwartet haben, können so langfristig behandelt werden.

Ziel ist immer die Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Die osteopathische Tiermedizin bietet so eine kostengünstigere Prävention, Diagnostik und Therapie von Funktionsstörungen. Regelmäßig angewendet, trägt sie einen sehr großen Beitrag zur Vorsorge bei. Osteopathie setzt an, bevor schwerwiegende Probleme auftreten. Darüber hinaus dient sie der Erhaltung des Wohlbefindens und Leistungsbereitschaft in ganz jungen Jahren bis ins hohe Alter.

Als osteopathisch arbeitende Tierärztin folge ich dem Prinzip „Leben ist Bewegung“. Ich ertaste und behandle Bewegungseinschränkungen im Bereich der Wirbel und Gelenke, der Faszien, Bänder und der Muskulatur, aber auch der inneren Organe. Funktionsstörungen innerer Organe hängen durch die aus dem Rückenmark austretenden Nerven und Gefäße oft mit Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule zusammen.

  • Sind bereits strukturelle Schädigungen wie z.B. Arthrosen vorhanden sind diese in der Regel nicht rückgängig zu machen. Eine osteopathische Behandlung kann trotzdem bzw. gerade hier helfen. Indem sie wieder zu einer optimaleren Funktion verhilft, werden Beschwerden behoben, Folgeschäden verhindert und das Voranschreiten von Erkrankungen zu verlangsamt. Dadurch können auch Medikamente eingespart werden.
  • Liegen lediglich Funktionseinschränkungen ohne Strukturveränderungen vor, kann dem Entstehen von chronischen Erkrankungen vorgebeugt werden.

Bei Tieren jeden Alters können so Spannungen gelöst und Schmerzen gelindert werden. Die osteopathische Behandlung ist in der Regel nicht schmerzhaft. Im Gegenteil. Sie wird meist sehr gut von den Tieren angenommen und als entspannend empfunden.

Sinnvoll ist eine osteopathische Behandlung jedoch nur, wenn das Tier Berührungen duldet und sich anfassen lässt.

 

Die Indikationen für eine osteopathische Untersuchung und Behandlung bei Tieren sind sehr vielfältig. Häufige Indikationen sind z.B.

  • Bewegungsstörungen, Steifheit,
  • Rittigkeitsprobleme,
  • chronische Schmerzzustände,
  • Verbesserung der Beweglichkeit, der Bewegungsfreude und des Energiezustandes alter Patienten mit multiplen gesundheitlichen Problemen.
  • Aber auch bei Funktionsstörungen innerer Organe,
  • nach Verletzungen und Stürzen, sowie
  • vorbeugend oder zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit bei Sportpferden und Hunden ist die Osteopathie geeignet.

Die Osteopathie kann

  • jede konservative, schulmedizinische Behandlung, auch bei immer wiederkehrenden Erkrankungen, unterstützend begleiten.
  • vor Operationen eine Rückbildung der physischen und psychischen Krankheitszeichen bewirken. So können notwendige, tiermedizinische Eingriffe möglichst schonend erfolgen oder ggf. sogar operative Eingriff unnötig werden.
  • nach Operationen die Erholung und Rehabilitation fördern und beschleunigen.

Sollte eine Lahmheit möglicherweise eine strukturelle Ursache haben (z.B. Sehnenschäden, Frakturen, Verletzungen, Hufabszess etc.), muß dies zunächst klassisch schulmedizinisch abgeklärt und behandelt werden. Als Tierärztin bin ich in der Lage dies zu erkennen und überweise Sie an einen schulmedizinisch arbeitenden Kollegen. Erst danach oder begleitend ist eine osteopathische Behandlung sinnvoll.

Ich komme zu Ihnen und Ihrem Tier. Pferde werden bei Ihnen im Stall behandelt, Hunde bei Ihnen zu Hause oder nach Absprache bei Ihrem Haustierarzt. Die Untersuchung und Behandlung kann dadurch ganz entspannt und ohne Transportstress in vertrauter Umgebung stattfinden. Bei der osteopathischen Behandlung tritt der Therapeut in direkten Kontakt zum Patienten – ganz ohne Worte. Durch unvoreingenommenes Herantreten und Interagieren spürt meine Hand Dysfunktionen und Beschwerden auf. Das ermöglicht gerade bei Tieren, die sich auf anderem Weg nicht mitteilen können, einen besonders effektiven Austausch. Sind die Symptome und Ursachen aufgespürt, greife ich auf eine Vielzahl an Techniken zurück. So kann ich die gefundenen Dysfunktionen („Blockaden“) beeinflussen, die Selbstheilungskräfte aktivieren und tiefgreifende, den ganzen Körper umfassende Besserung erreichen.   

Eine osteopathische Behandlung kann nicht in allen Fällen sofort alle Probleme beseitigen. Das Lösen von teilweise über Jahre bestehenden Dysfunktionen braucht ggf. mehrere Therapieeinheiten.

Eine Nachbehandlung erfolgt idealerweise binnen 2 bis 4 Wochen nach der Erstbehandlung. Je nach Patientenzustand folgen weitere Behandlungen oder Intervallbehandlungen, deren Abstände bis zur vollständigen Genesung individuell festgelegt werden. Gerne begleite ich Sie während dieser Zeit sowie danach und bei Bedarf auch beratend.

Zur Vorsorge bzw. Prävention ist je nach Patienten eine ca. halbjährliche Behandlung angeraten um etwaige Probleme bereits frühzeitig zu entdecken, zu beheben und so eine Verfestigung von Spätfolgen (wie z.B. Lahmheiten) zu verhindern. Eine regelmäßige Vorsorge ist nicht nur gut für Ihr Tier, sondern hilft auf lange Sicht auch deutlich Tierarztkosten zu reduzieren.

Die Veterinärosteopathie ist eine eigenständige und sehr wirksame Form der Tiermedizin. Um ihre vielen Bereiche zu erlernen und auch die eigenen Hände zu extrem feinfühligen Instrumenten zu schulen, ist eine mehrjährige Ausbildung notwendig.

Die wichtigste Voraussetzung für die Entwicklung und Kultivierung dieser Fähigkeiten sind genaue Kenntnisse in der Anatomie und Physiologie. Aus diesem Grund steht die Ausbildung zum Veterinärosteopathen an der TAO Équlibre ausschließlich Tierärzten zur Verfügung steht.

Die TAO Équilibre – Tierärztliche Akademie für Osteopathie ist derzeit die einzige deutsche und eine von insgesamt nur 6 europäischen Schulen für osteopathische Tiermedizin, die die Anforderungen der Benchmarks für Postgraduierte der WHO erfüllt. Das Ausbildungskonzept der TAO hat dabei das hohe internationale, humanmedizinische Niveau. Sie umfaßt mindestens 12 Zwischenprüfungen und eine Abschlußprüfung.

Durch die Verbindung meiner langjährigen praktischen Erfahrung als Tierärztin und als sehr gut geschulte Osteopathin bin ich in der Lage Ihrem Tier eine bestmögliche Betreuung zu bieten.

Veterinärosteopathie

Mögliche Indikationen

Bewegungsapparat

  • Steifheit, Lahmheit, Bewegungsunlust
  • Rittigkeitsprobleme
  • Arthrose, Arthritis
  • Dysplasien (HD, ED, Band­scheiben­schäden)
  • Verminderte oder widerwillige Leistung beim Sport / Arbeit

Zentrales Nervensystem

  • Verhaltens­störungen (Unruhe, Ängste, Aggressivität)
  • Epilepsie
  • Chronische Erkrankungen (Nase, Ohren, Kopf)
  • Bewältigung von seelischen Traumen

Innere Organe

  • Magen-Darm-Trakt, Leber, Pankreas, Blase, Nieren und Fortpflanzungsorgane
  • Inkontinenz
  • Atem­wegs­er­krank­ungen

Vorsorge

  • Verbesserte Lebensqualität
  • Funktionalität des Körpers wird in allen Altersstufen unterstützt
  • Verhindert eine Verfestigung von Verklebungen und Dysfunktionen. So werden Folge­erscheinungen verhindert.

Rehabilitation

  • Nach operativen Eingriffen
  • Rehamaßnahme in der Orthopädie und der Inneren Medizin
  • Verhindert postoperative Verklebungen
  • Narbenbehandlung
Lymphe

Lymphdrainage

Als begleitende Therapie bei:

  • Lymphödeme
  • Chronische Phlegmone
  • Fördert die Wundheilung
  • Sehnenerkrankungen
  • Kreuzverschlag
  • Hufrehe
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